Korte & Partner unterstützt Kunst vor Ort

Wir freuen uns, als Sponsor die Ausstellung JO PIEPER 1893-1971 in der Recklinghäuser Galerie im Drübbelken unterstützen zu können.

Die Schau zum früheren Folkwanglehrer Pieper steht unter der Schirmherrschaft der Ruhrfestspiele Recklinghausen und leistet einen Beitrag zum diesjährigen Ruhrfestspielmotto „Heimat“ – ein drängendes Thema unserer Zeit. Korte & Partner wünschen den Veranstaltern viel Erfolg!

JO PIEPER 1893-1971

Malerei und Grafik aus Recklinghäuser Privatbesitz

22. April bis 2. Juni 2018
Galerie im Drübbelken, Recklinghausen

Mit dem Thema „Heimat“ greifen die Ruhrfestspiele Recklinghausen in diesem Jahr ein drängendes gesellschaftspolitisches Thema der Gegenwart auf. Migration, Flucht und Vertreibung zwingen uns zur Auseinandersetzung mit unseren mentalen und materiellen Konzepten von „Heimat“. Wir freuen uns daher, unter der Schirmherrschaft der Ruhrfestspiele mit einer repräsentativen Auswahl von Werken des Recklinghäuser Malers und Grafikers Jo Pieper aus den Sammlungen Rudolf Schumacher und Thorsten Tonski (beide Recklinghausen) einen Ausstellungsbeitrag zum Thema „Heimat“ leisten zu können.

Jo Pieper, 1893 in Recklinghausen geboren, studierte von 1911 bis 1915 an der Dortmunder Kunstgewerbeschule. Nach der Kriegsteilnahme ließ er sich Ende 1920 dauerhaft in Essen nieder. Hier arbeitete er erfolgreich als Werbegrafiker, entwarf Logos und Plakate für zahlreiche Ausstellungen und Messen. Ab 1934 und dann wieder von 1958 an unterrichtete Pieper vor allem Akt- und figürliche Malerei an der renommierten Folkwangschule für Gestaltung in Essen. Als Künstlerpersönlichkeit weit geschätzt, wirkte Pieper in seiner Funktion als Vorstandsmitglied des Ruhrländischen Künstlerbundes wie auch als Vorsitzender des Bezirksverbands Ruhr als wichtige Vermittlerfigur in der Kunstszene an der Ruhr nach dem Krieg.
Pieper selbst hatte sich zu dieser Zeit schon fast gänzlich der freien Malerei zugewandt. Anknüpfend an die Ästhetik der klassischen Moderne, faszinierte ihn neben Stadt- und Landschaftsansichten vor allem ein Thema: die Welt der Sinti und Roma, der „Zigeuner“, wie es seinerzeit hieß. Auch wenn Piepers Zugriff auf diese vom NS-Regime verfolgte, transnationale Minderheit primär künstlerisch-ästhetisch motiviert war – Sehnsucht nach dem Exotischen, Faszination durch das Fremdartige –, leistete er durch den Eingang seiner „Zigeunerwelt“ in die ruhrländische Bildwelt einen wichtigen Beitrag zur Auseinandersetzung mit Alterität, Fremde und Heimat.